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Blutgruppen
bei Abessinier-Katzen und ihre Bedeutung für die Zucht Die folgenden Ausführungen beruhen auf Internet-Informationen von
Laboklin, Labor für klinische Diagnostik in Bad Kissingen, sowie
auf Informationen aus sehr vielen verschiedenen Internetseiten und Büchern
bzw. Zeitschriften, die ich im einzelnen nicht zitieren werde ( eine
Auswahl findet sich im Literaturverzeichnis im Anhang) Genetische
Grundlagen Die Tatsache, dass es bei Katzen (wie ja auch anderen Säugetieren
und beim Menschen) verschiedene Blutgruppen gibt, wurde bereits 1915
entdeckt, aber es dauerte bis in die achtziger Jahre, bis das heute gebräuchliche
AB-Blutgruppensystem festgeschrieben wurde. Danach kann eine Katze eine
von drei Blutgruppen haben: A, B oder eine dritte, von diesen verschiedene,
die man AB genannt hat (man hätte sie auch C nennen können).
Die Forschung ist bei der Entdeckung und Beschreibung dieser dritten
Blutgruppe noch nicht sehr weit fortgeschritten, da sie sehr selten vorkommt.
Ich beschränke mich also hier auf die zwei hauptsächlichen
Blutgruppen. Diese sind nicht zu vergleichen mit den Blutgruppen bei
den Menschen, auch haben Katzen keinen Rhesusfaktor. Bei der Vererbung steuern die männliche Samenzelle und die weibliche
Eizelle je die Hälfte ihrer 38 Chromosomen, , also19, mit all ihren
Genen (auf denen die Erbanlagen ruhen), für die nun entstehende
Zelle bei. Daraus entsteht das neue Leben. Diese Zelle hat wiederum 38
Chromosomen, auf denen vom Vater und der Mutter je ein Gen für die
Blutgruppe beigesteuert wird. Diese Gene sind aber entweder rezessiv
oder dominant und so überlagert dann in der neuen Zelle z.B. das
stärkere (dominante )Gen) der Mutter das schwächere (rezessive),
das vom Vater kommt (oder umgekehrt), und das junge Kätzchen zeigt
dann die Eigenschaft, die mit dem stärkeren der beiden Gene vererbt
worden ist, hat aber beide Gene auf seinen Chromosomen. Die Gene, die die Blutgruppe B vererben, sind rezessiv gegenüber
denen, die die Blutgruppe A vererben. Katzen mit der Blutgruppe A können
daher entweder homozygot (reinerbig) A/A oder heterozygot (mischerbig)
A/B sein. Tiere mit der Blutgruppe B sind immer homozygot für die
Gene B (B/B). lso zum Beispiel: Die Mutter vererbt das Gen für die
Blutgruppe A, der Vater das jenige für die Blutgruppe B, dann erhält
das Kitten die Blutgruppe A (heterozygot A/B), vererbt Mami das Gen für
Blutgruppe B und Papa auch, dann erhält das Kitten die Blutgruppe
B (homozygot B/B). Schematisch betrachtet, sieht das dann so aus:
Häufigkeit des Auftretens der Blutgruppe B bei den verschiedenen Rassen
Was bedeutet
das für die Abessinier-Zucht? Alle Katzen haben Antikörper im Blut gegen die Blutgruppe, die
sie nicht selbst haben. Die Jungtiere sind solange geschützt, wie sie sich im Mutterleib
befinden, weil die Plazenta, die für die Versorgung des Ungeborenen
zuständig ist, keine Antikörper gegen den anderen Bluttyp des
Fötus in den Blutkreislauf des Ungeborenen durchlässt. Die Gerinnung der Blutkörperchen bewirkt eine starke Störung
des Stoffwechsels, schließlich kommt die Versorgung des Neugeborenen
mit Sauerstoff und Nährstoffen zum Erliegen. So kann das bei der
Geburt gesunde Neugeborene innerhalb der ersten Lebenstage immer schwächer
werden und schließlich einen qualvollen Tod sterben. Der Urin wird
bräunlich-rot, schließlich sterben sie an Gelbsucht und /oder
Anämie. Man nimmt an, dass nur etwa 20-30 % der B-Kätzinnen einen hohen
Anti-A-Titer (über 1:38) haben. Liegt der Anti-A-Titer darunter,
dann kann man der Kätzin die Jungtiere problemlos belassen, liegt
er darüber, gilt es, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen: European Veterinary Laboratory (EVL) Wenn man also eine Risiko-Verpaarung machen möchte, gibt es die
Möglichkeit, die Jungtiere gleich nach der Geburt mit dem Blut aus
ihrer Nabelschnur auf ihre Blutgruppe zu testen (Testkarten über
den Tierarzt von RapidVet-H (dms-laboratories, Inc.)) ist er allerdings
höher, dann muss man der Kätzin die Jungtiere, die Blutgruppe
A haben (statistisch gesehen etwa 75 %), für 24 – 36 Stunden
wegnehmen. In dieser Zeit werden die Kitten vom Züchter gefüttert
oder einer Amme gegeben, dann wieder zur Mutterkatze zurückgegeben.
Manche (BKH-)Züchter ziehen der Mutterkatze ein Baby-Hemdchen an,
damit die Kitten zwar nicht an die Zitzen kommen, aber doch den Kontakt
zur Mutter haben.
Danach besteht für die Kitten keine Gefahr mehr, weil ihre Darmwände
so stabil sind, dass die Antikörper der Mutterkatze sie nicht mehr
durchdringen können. Literaturhinweise: u.a.m.
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